Wenn man Kinder fördert, wird oft gesagt dass man sie zu wenig Kind sein lässt, Warum?
Kids for family
2007-01-12 12:17:41 UTC
Zuviel Förderung, obwohl vom Kindergarten gewollt, bedeutet sich mit den Worten konfrontiert zu werden:" Man will zuviel!"
Lässt man Kinder aber Kind sein heisst es oft vernachlässigt, warum ist das oft so?
Fünf antworten:
tippfeler
2007-01-13 00:16:51 UTC
Das scheint ein deutsches Phänomen zu sein. Vor kurzem gab es einen Bericht über Kindergärten in Skandinavien u. dort gilt das Motto: "Man darf Kinder nicht UNTERschätzen." Denn Kinder haben eine natürliche Freude am Lernen, am entdecken von neuen Dingen. So lernt man dort bereits im Kindergarten lesen u. schreiben. Nicht nur ein paar Buchstaben - sondern richtig lesen u. schreiben. Es hängen Poster von großen Meisterwerken in den Gängen, nicht nur bunte Blümchen u. Entchen. Dazu Stadtpläne, U-Bahnpläne, etc. - Dinge des normalen Alltags. Die Kinder interessieren sich dafür sehr viel mehr als für jene Bildchen, die wir Erwachsenen mit Kindheit assoziieren. (Besagte Entchen)
Die Kinder werden viel mehr gefordert u. dadurch auch gefördert.
Nur hierzulande will man Kinder klein halten. Oder übertreibt es maßlos mit einem vollgestopften Stundenplan für die Kinder. Irgendwie gibt es kein Mittelmaß.
Warum das so ist? Meiner Meinung nach unterschätzen viele Eltern von heute einfach ihre Kinder, wollen sie zu sehr behüten u. alles von ihnen fern halten. Was sehr schade ist.
xoratus
2007-01-12 12:29:28 UTC
Gerade Kinder im Kindergartenalter lernen weit aus mehr wenn sie einfach nur spielen,also einfach nur Kind sind( einige kleine beispiele sind. motorik,sozialkompetenz usw,).
Man kann Kinder nicht "zwingen" zu lernen,daher ist zu viel Förderung etwas,was nach hinten los gehen kann.
Man muß ein gutes Mittelmass finden und den Kindern das lernen mit freude beibringen.
LG Xoratus
Brezelchen
2007-01-12 12:25:41 UTC
Es ist heute viel schwieriger, Kinder aufzuziehen als früher, da es keine als allgemeinverbindlich anerkannte Normen mehr gibt. Für mich hat gute Erziehung sehr viel mit Herz und gesundem Menschenverstand zu tun und meine Kinder 9, 12 und 14 wurden nicht so viel "gefördert" wie ihre Freund, aber sie entwickeln sich auch gut. Klar um manche Förderung wie Ergo- oder Logotherapie kommt man heute nicht mehr immer herum, wenn die Kinder sie benötigen.
Aber das sogenannte "Freizeitprogramm" haben wir immer auf maximal 2 Aktivitäten pro Kind (Chor und Reiten, ober Judo und Handball usw) begrenzt, denn Kinder brauchen auch Freizeit.
Ein Kind das sich geliebt weis, wird nie vernachlässigt sein.
polarfuchs
2007-01-12 12:24:42 UTC
Zuvorderst sollte man Kinder Kinder sein lassen. Wenn sich eine gewisse Begabung herauskristallisiert, kann man diese doch entsprechend fördern.
Das Kind wird das gerne machen und nicht unbedingt als Stress verstehen oder Überforderung empfinden. Ich denke, die gute Mischung macht es. Neben ihren normalen schulischen Verpflichtungen ist es für Kinder wichtig, Umgang mit Ihresgleichen zu haben. Sie müssen ihre sozialen Kontakte pflegen.
Ausserdem ist es ja ein Unterschied, ob das Kind etwas möchte oder ob die Eltern ihren Willen durchsetzen um sich nach aussen gut darzustellen.
Grüffelokind
2007-01-12 12:31:14 UTC
Ich denke,man sollte die Kinder immer noch Kinder sein lassen.Statt mit ihnen im Kindergarten französisch oder englisch zu lernen,sollte man lieber zwei oder drei Tage festlegen und mit ihnen in den Wald gehen,denn dort kann man auch einiges lernen.Versch.Baumarten,Beeren usw.Ich finde es viel erschreckender,dass Kinder nicht mal wissen wie eine Brombeere oder ein Ahornbaum aussieht.Fremdsprachen lernen sie in der Schule,da wird sowieso bei 0 angefangen.Es stimmt zwar,dass Kinder schnell lernen,es ist aber auch bewiesen,dass Kinder schnell vergessen.
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