Ob dieses Projekt für deinen Sohn positiv oder negativ ist hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Positiv kann es ein, wenn er noch kleine Schwachstellen in der Schrift oder anderen Grundlagen hat, denn die kann er aufarbeiten, während er zugleich weiter im Stoff der 2. Klasse fortschreitet, es kommt also nicht von Anfang an zu Lücken die nur schwer zu schließen sind oder zur Wiederholung der Klassenstufe am Ende der 2. Klasse führen. Ebenso positiv ist zu vermerken, dass die Schüler ein besseres Sozialverhalten entwickeln, teamfähiger werden und lernen sich zu erklären. Das ist für die 2. Klasse schon recht viel, aber wirkt sich eben für die restliche Schullaufbahn sehr positiv aus.

Aber natürlich kann das Ganze auch nach hinten losgehen, insbesondere bei Schülern die ohnehin schon recht weit sind und stark darauf drängen voranzukommen. Diese Schüler fühlen sich bei dieser Unterrichtsform schnell unterfordert, langweilen sich und werden dadurch insgesamt schlechter, weil sie auch beim neuen Stoff nicht mehr aufmerksam sind. Dazu kommt dass Erstklässler sehr viel Betreuung brauchen und die doch massiv unterschiedlichen Vorkenntnisse von 1. und 2. Klässern sich erheblich auf die Unterrichtsstrukturen auswirken (beispielsweise Logik, Schreiben, Rechen,...) was zu, für den Schüler nicht sehr motivierenden, Wiederholungen führen kann. Im Gegensatz dazu zeigen Projektversuche dieser Form bei Zusammenfassung der 3. und 4. Klasse wesentlich größere Erfolge und Akzeptanz.

Um sich im Sinne des Kindes richtig zu entscheiden ist es wichtig die Leistungen des Kindes genau zu kennen und objektiv zu bewerten --> Ist eine Wiederholung gut und wichtig oder ist das Kind ohnehin schon gelangweilt und eher unterfordert?

Belässt man das Kind in der Klasse muss man die Leistungsentwicklung, die Einstellung zum Unterricht, den Spaß am Lernen,... genau beobachten, um einer Demotivation rechtzeitig entgegenwirken zu können.

Ich hoffe die kurze Darstellung konnte helfen, ist wirklich sehr von Kind abhängig, aber wenn es weitere Fragen gibt kann man mich auch einfach anschreiben...

in den 60ern wurde das doch genauso gehandhabt... Das Prinzip der Dorfschule existierte damals noch weiträumig!



Ich persönlich finde das in diesem Konzept eine große Chance liegt weil Kinder die den Stoff der 1.Klasse sehr leicht bewältigen für die 2. gleich mitlernen und so lernen selbst zurechtzukommen und Stoff aufzubereiten! Natürlich tritt dann auch der Fall ein das in der 2. Klasse der Stoff eigentlich schonmal bewältigt wurde und es hängt vom Geschick der Lehrerin ab wie viel Erfolg das hat. Aber gerade zur heutigen Zeit wo Kinder doch immer frecher und unbeherschter werden sehe ich doch ein großes Problem damit wie eine Lehrkraft mit 40 Schülern klarkommen soll (wenn es mehr wären würden ja zwei Klassen entstehen).



Ich möchte damit nicht auf alle Kinder anspielen aber ich erlebe immer häufiger das Kinder mit Lehrern und Eltern umspringen wie es ihnen gefällt und keine Konsequenzen dafür sehen...

also wir sind damit nicht zufrieden . und haben unsern sohn nach einem jahr von der projektschule geholt und in eine normale schule getan. die erst klässler lernen dabei einfach zu wenig und sind unterdrückt durch die zweit klässler.

ist bestimmt echt toll wenn ein zweitklässler wieder hören muss was er schon kennt,während der erstklässler nicht den hauch einer ahnung hat was mit ihm passiert. stell ich mir prima für beide seiten vor. langeweile und unaufmerksamkeit für den einen, überforderung und die gefahr des aufgebens für den anderen......... das muss in die hosen gehen! haben sie mit unseren kindern auch versucht, wir eltern haben uns erfolgreich gewehrt weil es für unsere kinder definitiv nachteilig wäre und wir unsere kinder nicht als versuchskaninchen hergeben............

versucht im nachhinein dagegen anzugehen!